Der ALTS/ALS veröffentlichte auf der Webseite des BVL aktualisierte Beurteilungswerte zur Bewertung von Analysenbefunden bei nicht deklarierten Allergenen für die Labore der amtlichen Lebensmittelüberwachung.
Zwischen 2 - 3 Prozent der Erwachsenen und 4 Prozent der Kleinkinder reagieren allergisch auf spezielle Lebensmittelinhaltsstoffe. Nüsse, Fisch, Meeresfrüchte, Getreide, Hühnerei und Kuhmilch stellen für Erwachsene die häufigsten Nahrungsmittelallergene dar. Die wichtigsten allergieauslösenden Lebensmittel im Kindesalter sind Kuhmilch und Hühnerei, Fisch, Soja, Weizen und Erdnüsse/Nüsse. Allergische Reaktionen auf Hühnerei und Kuhmilch verlieren sich allerdings häufig in den ersten Lebensjahren. [2,3]
Der ALTS/ALS veröffentlichte auf der Webseite des BVL aktualisierte Beurteilungswerte zur Bewertung von Analysenbefunden bei nicht deklarierten Allergenen für die Labore der amtlichen Lebensmittelüberwachung. Gesetzliche Regelungen für Allergeneinträge durch Kreuzkontamination existieren bislang nicht. Bei den festgelegten Beurteilungswerten handelt es sich laut ALTS um Orientierungswerte, ab welchem Gehalt eines nachgewiesenen, aber nicht gekennzeichneten allergenen Bestandteils (weder im Zutatenverzeichnis noch als Spurenhinweis), die Erstellung eines Gutachtens von Seiten der Überwachung angezeigt sein kann. Für Lebensmittel, die mit dem Hinweis "frei von..." o.ä. gekennzeichnet sind, das ausgelobte Allergen jedoch nachweisbar ist, gelten die Schwellenwerte jedoch ausdrücklich nicht.
Die Beurteilungswerte basieren auf den Empfehlungen der FAO/WHO-Expertengruppe für Schwellenwerte für die freiwillige Allergenkennzeichnung und orientieren sich an den sogenannten ED05-Werten. Gegenüber der Vorversion sind die Beurteilungswerte der aufgeführten Allergene höher oder unverändert. Für die Allergene Senf, Soja, Lupine und Sellerie ist in den kommenden Monaten mit einer weiteren Anpassung zu rechnen. [1]
Quellen: